Torsten Brand, Produktmanager für Talks&Zooms bei Nuance, starb gestern bei einer Routine-Operation. Einige Twitternachrichten erwähnen eine Postoperative Infektion.
Diese Mitteilung wurde bereits durch Markus Gröber und Nuance bestätigt. Neil Barnfather von Talknav hat dies offiziell von Nuance bestätigen lassen.
Eine Englischsprachige News gibt es auf Blind Bargains.
Talks hat für mich, und viele andere auch, seit es auf dem Nokia Communicator verfügbar war, eine menge neuer Möglichkeiten eröffnet. Es ist daher sehr schmerzlich zu hören, dass einer der Erfinder von Talks von uns gegangen ist.
Unsere Gedanken und Mitgefühl sollten nun mit der Familie sein, die einen derartigen Verlust hinnehmen musste. Torsten Brand starb im Alter von 47 Jahren.
11 Kommentare
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Auch für mich bedeutet TALKs sehr viel, weil es mich in vielen Belangen unterstützte. Ich hab TALKS das erste mal auf der ersten Sightcity in Aktion erlebt, an sonsten war das von Torsten selbst erstellte Handbuch für das erste „TALX“ für das 9110 schon sehr informativ. Er hinterlässt sehr viel Potenzial, und TALKS ist durch ihm zu ein Produkt gewachsen, welches schon – man könnte fast sagen – trentsetzend mitgeht. Doch wie alt war er denn nun? Der verlinkte Blogeintrag spricht von 45. Ruhe in Frieden, Torsten.
Ja, ich weiß. Aber Neil Barnfather in der englischen Talksliste spricht von 47. Ich wüsste es auch gern definitiv, weil ich ungern falschmeldungen verbreiten möchte.
Er hinterlässt eine große, nur schwer zu füllende Lücke. Möge er in Frieden ruhen.
Ich hab das Alter von Thorsten im Artikel auf 45 geändert. Ich hoffe mal, das ist richtig?
Ups, Korrektur wieder, das Alter ist korrekt, wie hier nachzulesen ist. habe ich zufällig beim Stöbern gefunden. http://www.tbss.de/info.htm
OK, habs auf 47 wieder geändert. Jetzt lasse ich es aber so, da es so richtig scheint.
Hallo,
ich bin sehr gerührt über die vielen Menschen im „Netz“ die Anteil nehmen am Tod meines Mannes. Ich möchte auf diesem Wege Danke sagen, auch im Namen meiner Kinder, die ihren Papa sehr vermissen.
Liebe Grüße
Corinna Brand
(Mein Mann ist 47 Jahre alt geworden und wird ohne „h“ geschrieben)
Hallo Frau Brand!
Ich möchte diese Gelegenheit Nutzen, Ihnen persönlich mein Beileid auszusprechen. Ich hoffe, Sie und Ihre Familie finden die Kraft, mit diesem Schicksalsschlag umzugehen.
Es tut mir Leid, dass es mit dem Alter einige Verwirrung gab, aber das habe ich nun korrigiert.
Wir werden ihn alle sehr vermissen. Ob es die Hilfestellung war, die er gelegentlich in den Mailinglisten gab, oder hier und da der persönliche Kontakt auf messen und Vorführungen, er wird stets in guter Erinnerung bleiben!
Dem kann ich mich nur anschließen. Es ist immer schwer, so einen lieben Menschen zu verlieren. Allein die Kompetenz, die Torsten nun einmal hatte, wird glaub ich schwer zu meistern sein. Auch mein herzliches Beileid, liebe Frau Brand.
Hallo Community, liebe Frau brand, auch ich schließe mich meinen Vorschreibern an und bin sehr fassungslos. Ich habe Torsten 1993 während eines Seminars über WordPerfect, welches er in Blindenbildungszentrum Soest erteilte, als einen ziemlich perfekten Trainer kennen gelernt. Ich war damals in den Anfängen mit Computer. Er hat mir so ziemlich die Scheu vor dem Apparat genommen. Ich vergesse nicht die angenehmen abende, die wir während der Schulungszeit in Soest hatten. Ich reihe Torsten in die mir lieb gewonnenen Menschen ein, die leider von uns gehen mussten. Marianne
Liebe Frau Brand,
gelegentlich suche ich im Internet nach Leuten, die ich aus früheren Zeiten kenne, und heute fragte ich mich, was denn der Torsten Brand so macht. Wie bestürzt war ich, diese schreckliche Nachricht zu finden!
Ich kenne Ihren Mann aus unserer gemeinsamen Studienzeit der Mathematik in den Jahren 1983-1985; ich studierte damals Physik und hörte dieselben Mathe-Grundvorlesungen wie Tosten. Außerdem wohnten wir im gleichen Studentenwohnheim in der Wilhelm-Busch-Straße in Hannover.
Ich sehe Torsten vor mir, wie er in den Mathe-Vorlesungen das Gehörte mit einem kleinen grünen mechanischen Apparat in Blindenschrift auf endlose Papierstreifen tippte, die er, daheim im Studenten-Wohnheim, dann auf große Bögen stabiler Pappe übertrug. Das geballte Wissen füllte so „kiloweise“ die Regale des Wohnheim-Zimmers. Gelegentlich war ich ihm bei dieser Nachbearbeitung behilflich, indem ich ihm meine Vorlesungs-Mitschriften diktierte.
Ich habe schon damals die Energie bewundert, die Torsten in seinem Mathe-Studium an den Tag legte. Für mich als Sehendem war diese Materie schon schwer genug, um wieviel schwerer musste sie für Torsten sein? Und er meisterte das mit Bravour! So manchen Tip zur Lösung kniffliger Aufgaben habe ich mir damals von ihm geholt.
Nach dem Vordiplom haben sich unsere Wege dann getrennt. Mit Bewunderung sehe ich nun, wie Ihr Mann seine Sehbehinderung zu seinem Lebensthema gemacht hat, indem er sie als Herausforderung angenommen hat, seine hochgradigen Fähigkeiten zu abstraktem Denken so einzusetzen, dass ihm und vielen anderen Blinden die Welt der Sehenden ein großes Stück sichtbarer geworden ist.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern die Kraft, die Torsten hatte, um diesen unvorstellbar schweren Lebensabschnitt, den Sie nun durchleiden müssen, ein wenig zu erleichtern.
Andreas Cudok